Studien
START-A1
SP1: START-A1 Intervention für die Stabilisierung von jugendlichen geflüchteten Menschen.
In der START-A1 Studie wird eine Intervention für die Stabilisierung von minderjährigen, jugendlichen geflüchteten Menschen getestet.
Das START-Training soll dabei helfen, Stress verbunden mit schlimmen Erinnerungen, zu reduzieren. Daneben werden hilfreiche Strategien entwickelt, um das Selbstvertrauen zu stärken.
In Start A1 können Jugendliche unabhängig von ihrem Herkunftsland mit folgenden Sprachkenntnissen eingeschlossen werden:
Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari, Somali, Russisch und Ukrainisch.
Damit können bereits jetzt auch Jugendliche in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine in die Studie aufgenommen werden.
Ort: Mainz, Saarbrücken, Idar-Oberstein und Neuwied
SP2: Untersuchung eines Erzieher:innenprogramms für Krippenkinder und deren Eltern
Die Integration von geflüchteten Familien im Aufnahmeland ist auch abhängig von einer gelungenen Integration ihrer Kinder in die Krippe. Im Rahmen der Studie START Childcare möchten wir daher die Wirksamkeit eines mentalisierungsbasierten und bindungsorientierten Erzieher:innenprogramms für Krippenkinder und deren Eltern mit Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrungen im Rahmen der Eingewöhnungsphase in den Krippen untersuchen.
Ort: Heidelberg
SP3: Evaluation eines Programms zur Erststabilisierung von traumatisierten Geflüchteten
Im Teilprojekt A3 wird eine 8-wöchige Gruppenbehandlung für geflüchtete Patienten mit schweren Defiziten in der Emotionsregulation und –kontrolle sowie defizitären Alltagsbewältigungsstrategien realisiert. Das START-Programm beinhaltet Trainingsmodule aus verschiedene Therapieansätzen, wie z.B. dem DBT-Programm, der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie und Biofeedback. A3 überprüft dabei die Wirksamkeit der START-Intervention in der Altersgruppe Adoleszenz und junges Erwachsenenalter.
Ort: Mainz
B1: Erfassung des alltäglichen Stresserlebens mit elektronischen Tagebüchern
Das Subprojekt B1 soll die Wirksamkeit der START A1 – Intervention sowie das Stresserleben im Alltag von jugendlichen Flüchtlingen mittels einer Smartphone - App untersuchen. Die elektronischen Tagebücher haben den Vorteil, alltägliche Erfahrungen und Erlebnisse unverzerrt, dynamisch und im Kontext innerpsychischer sowie sozialer Prozesse abzubilden.
Ort: Karlsruhe
B2: Stresserleben, Emotionen und Mentalisierung – eine E-Diary Studie mit Erzieher:innen
Wir wollen im Subprojekt B2 die Wirksamkeit der START Intervention auf die Stärkung der Mentalisierung im Alltag von Erzieherinnen und Erziehern überprüfen. Mentalisierung bezeichnet die Fähigkeit, das eigene Verhalten bzw. das Verhalten von anderen Personen in einer bestimmten Situation zu verstehen. Die Daten werden mit einem E-Diary im beruflichen Alltag der Erzieher:innen erhoben.
Ort: Karlsruhe
RELATER - Verbesserung der Kommunikation bei der psychiatrischen Versorgung von geflüchteten Menschen
Verbesserung der Kommunikation in der psychiatrischen Versorgung von geflüchteten Menschen – Klinische Validierung
Mittels einer großen klinischen Studie wird eine neu entwickelte mobile App erprobt. Diese soll es ermöglichen, mit arabisch sprechenden Menschen (ggf. mit Dialekt) ein diagnostisches Interview durchzuführen. Die Ergebnisse, die mithilfe der App gewonnen werden, werden mit Ergebnissen verglichen, die auf Interviews mit Übersetzerinnen und Übersetzern basieren.
Orte: Mannheim, Karlsruhe
RECAP
SP1: Effektivität einer niedrigschwelligen, kultursensitiven Psychoedukation für Asylsuchende (LoPe)
Trotz hoher psychischer Belastung ist es für Asylsuchende schwierig, Zugang zu psychologischer Behandlung zu erhalten. Dies ist sowohl durch mangelnde Kenntnisse über Psychotherapie als auch durch kulturelle und sprachliche Barrieren bedingt. Die niedrigschwellige, kultursensible Psychoedukation "Gesundheits-Teegarten" zielt darauf ab, das Wissen über psychische Probleme sowie verfügbare Behandlungen zu erhöhen und die psychische Belastbarkeit und Selbstversorgung zu verbessern.
Ort: Marburg
SP2: Kulturell adaptierte Gruppentherapie mit Problemlösetraining
Im Teilprojekt SP2 „ReTreat“ soll ein kultursensitives, verhaltenstherapeutisches Gruppenprogramm für afghanische bzw. syrische Geflüchtete angepasst und untersucht werden. Die kulturell adaptierte Intervention (CA CBT) ist ein bereits evaluiertes Gruppenprogramm für Geflüchtete, welches sich aus Psychoedukation, Meditation und Yoga/Stretching zusammensetzt. Dabei werden Themen besprochen, die viele Geflüchtete im Alltag beschäftigen und belasten: unterschiedliche Ängste, lebhafte Erinnerungen an die Vergangenheit und der Umgang mit aktuellen Stressfaktoren.
Orte: Frankfurt, Marburg, München, Münster
SP3: Behandlung von Traumafolgen bei Menschen, die vor Krieg und Gewalt geflüchtet sind (ReSript)
Das Teilprojekt SP3 (ReScript) untersucht die Wirksamkeit von Imagery Rescripting zur Behandlung der Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) bei geflüchteten Menschen. Eine Posttraumatische Belastungsstörung kann nach einem traumatischen Erlebnis auftreten und geht mit belastenden Symptomen wie Alpträumen oder sich aufdrängenden Erinnerungen einher. Bei Imagery Rescripting handelt es sich um eine kurze traumafokussierte Behandlung, die in bisherigen Untersuchungen vielversprechende Ergebnisse zeigte und gut akzeptiert wurde.
Orte: Frankfurt, Marburg, München, Münster
Querschnittsprojekte
PrevDrop: Vorhersage und Prävention von Dropout in Forschung, Diagnostik und Behandlung mit Geflüchteten
In der Versorgung von Geflüchteten führen eine Reihe von Faktoren (z.B. sprachliche und kulturelle Hürden) zu einem besonders hohen Risiko für Dropout (d.h. dem vorzeitigen Abbruch einer Behandlung oder Studie). Das verbundübergreifende Projekt PrevDrop unterstützt die Forschungsverbünde bei der Planung und Implementierung von Maßnahmen zur Prävention von Dropout. Ferner werden Prädiktoren und subjektive Gründe für Dropout bei Geflüchteten durch eine Kombination quantitativer und qualitativer Methoden über die teilnehmenden Verbünde hinweg untersucht.
Ort: München
CUMI: Kulturelle Adaptation von Interventionen für Geflüchtete mit psychischen Belastungen
Das Querschnittprojekt CUMI begleitet alle Teilprojekte des Forschungsverbundes in der kulturellen Adaptation ihrer jeweils geplanten Interventionen. Ziel ist die Erhöhung der Expertise über kulturelle Anpassungen, die Bündelung und Erweiterung des Know-hows der einzelnen Konsortien und die Verbesserung der kulturellen Sensibilität der angewandten Interventionen. So kann auch die Effektivität der Interventionen verbessert werden.
Orte: Berlin, Zürich
KS-Diagnostik: Kultursensible Diagnostik
Im verbundübergreifenden Querschnittsprojekt KS-Diagnostik werden Expertisen und Erfahrungen in der kultursensiblen Diagnostik gebündelt, gemeinsame Standards herausgearbeitet, diagnostische Instrumente ausgetauscht und in einer Open-Access-Plattform zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die verschiedenen Projekte und Verbünde bei der Auswahl psychodiagnostischer Instrumente in verschiedenen Sprachversionen für erwachsene und minderjährige Geflüchtete zu unterstützen und kulturelle Aspekte in der Diagnostik kompetent zu adressieren.
Ort: Leipzig
Digital Assessment Tools Task Force (DATTF)
Das Projekt “Digital Assessment Tools Task Force” (DATTF) unterstützt als Querschnittsprojekt die Verbünde bei der Planung und Umsetzung von IT-bezogenen Anforderungen (z.B. Datenerhebung mit Smartphone, Tablet oder PC; Datenschutz). So sollen häufige Stolpersteine im Umgang mit digitalen Instrumenten möglichst frühzeitig behoben und Prozesse vereinheitlicht werden. Zudem ist das Projekt für die Erstellung und Wartung der verbundübergreifenden Website zuständig.
Ort: Berlin
PREPARE
SP1: Erfassung des Substanzkonsums und Prinzipien guter Praxis bei Hilfsangeboten
Bis dato gibt es wenig verlässliche Informationen zu substanzbezogenen Störungen bei Personen mit Fluchtgeschichte. Das Teilprojekt zielt daher auf die Identifikation von gefährdeten Gruppen und konsumierten Substanzen, substanzbezogenen Problemen und zu Konsum führende Faktoren in sieben Großstädten sowie einer jeweils dazugehörigen ländlichen Region ab.
Darüber hinaus werden Strategien „Guter Praxis“ in der Suchthilfe-Versorgung geflüchteter Menschen in Deutschland identifiziert und die Suchthilfe in Deutschland befragt, inwiefern diese Strategien in der Praxis bereits Anwendung finden.
Ort: Berlin
SP2: Diagnostik von Substanzgebrauch bei Geflüchteten
Dieses Projekt im Rahmen des Forschungsverbundes PREPARE soll dazu beitragen, Substanzkonsum in Geflüchteten zielgruppenadaptiert zu erfassen. Dieses Ziel wird in unterschiedlichen Schritten erreicht. Die umfassen die Erstellung einer Übersicht zu vorhandenen Erhebungsinstrumenten, sowie die Auswahl, kulturelle Adaptation und Validierung eines Instruments, welches von Expert:innen und Geflüchteten als geeignet eingeschätzt wird.
Ort: Emden
SP3: BePrepared – Kultursensible digitale Kurzintervention zur Reduktion von problematischem Alkohol- und Cannabiskonsum
Im Teilprojekt BePrepared wird eine kultursensible digitale Kurzintervention – in Form einer Smartphone-App – für junge Geflüchtete mit problematischem Alkohol- und Cannabiskonsum entwickelt und evaluiert. Die BePrepared-App ist kostenlos, anonym und in fünf Sprachen verfügbar: auf Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi und Paschtu. Durch den digitalen und kultursensiblen Ansatz der Intervention wird ein Beitrag zur Suchtprävention der schwer erreichbaren und unterversorgten Population junger geflüchteter Menschen geleistet.
Orte: Köln, Berlin
SP4: Wirksamkeit eines kultursensiblen Behandlungsprogrammes für Geflüchtete mit Suchtproblemen und posttraumatischer Belastung
Im Teilprojekt 4 wird die Wirksamkeit eines integrativen Gruppentherapieansatzes (STARK) bei Geflüchteten mit belastenden Symptomen nach traumatischen Erfahrungen und einem riskanten Suchtmittelkonsum oder einer Suchterkrankung untersucht. Dabei handelt es sich um ein kultursensibles, störungsübergreifendes gruppentherapeutisches Angebot, das auf die Verbesserung der Affektregulation abzielt.
Ort: Hamburg
IMPROVE-MH
SP1: Förderung der psychischen Gesundheit bei geflüchteten Eltern und ihren Kindern
Eltern mit jungen Kindern stellen in Deutschland eine besonders große Gruppe der Geflüchteten dar. Das Projekt Improve Mental Health (IMPROVE-MH) hat zum Ziel, die psychische Gesundheit geflüchteter Familien zu fördern. Hierzu sollen die psychische Gesundheit und die Erziehungskompetenzen der Eltern gestärkt werden, um auch eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder zu begünstigen.
Ort: Bochum, München
SP2.1: Kultursensible Erfassung der psychischen Gesundheit von Flüchtlingspopulationen
Um die Wirksamkeit der IMPROVE-Intervention mit der üblichen Behandlung zu vergleichen, wird ergänzend zu den traditionellen Erhebungsmethoden ein so genanntes Ecological Momentary Assessment (EMA) durchgeführt. Dabei werden die Teilnehmer:innen über eine Woche hinweg täglich mithilfe einer Handy-App befragt. So soll das Verhalten und Erleben der Teilnehmenden unmittelbar und unverzerrt erfasst werden. Zudem wird die Kultursensitivität und Qualität der traditionellen Erhebungen untersucht.
Ort: Bochum
SP2.2: Hausärztliche Perspektiven zur Versorgung von Flüchtlingsfamilien mit psychisch belasteten Eltern
Hausärzt*innen sind bei Problemen oft die ersten Ansprechpartner*innen für Flüchtlingsfamilien. Da das Aufwachsen mit einem psychisch belasteten Elternteil ein großer Risikofaktor für die Entwicklung psychischer Probleme bei Kindern darstellt, werden im Rahmen der IMPROVE-MH-Studie Eltern mit Kleinkindern eine Intervention in Hausarztpraxen erhalten. So kann ein positiver Erziehungsstil vermittelt und ein gesundes Heranwachsen der Kinder gefördert werden. Teilstudie 2.2 evaluiert die Umsetzung dieser Intervention in den Hausarztpraxen.
Ort: Bochum
SP3: Erfassung der Kosteneffektivität der IMPROVE-MH Intervention bei geflüchteten Familien
Um die Kosteneffektivität der IMPROVE-Intervention im Vergleich zu einer üblichen Behandlung zu vergleichen, werden zu verschiedenen Zeitpunkten Interviews zur psychischen Gesundheit und Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen, sowie zur Gesundheit der teilnehmenden Familien durchgeführt. Dabei soll untersucht werden, ob die IMPROVE-Intervention gegenüber der üblichen Behandlung ein vorteilhaftes und akzeptables Kosteneffektivitätsverhältnis aufweist.
Ort: Hamburg
I-REACH
SP1: Entwicklung eines Online-Tools zur Erfassung psychischer Belastungen von Geflüchteten
Sowohl in der psychosozialen Versorgung von Geflüchteten als auch in der Forschung in diesen Zielgruppen werden zuverlässige und kulturell angepasste psychodiagnostische Instrumente (z.B. Fragebögen, Interviews) in verschiedenen Sprachen dringend benötigt. Subprojekt 1 entwickelt und evaluiert daher ein modulares, online-basiertes Tool, das psychodiagnostische Instrumente in den für die derzeite Geflüchtetenpopulation relevantesten Sprachen frei zur Verfügung stellt.
Ort: Leipzig
SP2: Entwicklung einer transdiagnostischen (Online-)Intervention für Geflüchtete in Deutschland
In diesem Teilprojekt wird ein transdiagnostisches Behandlungsprogramm sprachlich und kulturell für arabischsprachige Geflüchtete in Deutschland angepasst. Der „Common Elements Treatment Approach" (kurz: CETA) adressiert störungsübergreifend psychologische Probleme, die bei Geflüchteten besonders häufig auftreten (z.B. Ängste, traumabezogene Symptome). Im Anschluss wird – unter Beteiligung von Geflüchteten und Behandelnden – ein digitales Äquivalent der CETA Intervention entwickelt: die ALMAMAR-App.
Ort: Berlin
SP3: Wirksamkeit einer transdiagnostischen Intervention für arabischsprachige Geflüchtete
Das Teilprojekt I-REACH SP3 untersucht die Wirksamkeit einer erstmals im deutschen Kontext angewandten psychotherapeutischen Behandlung für arabischsprachige Geflüchtete und Migrant:innen. Die Intervention namens ALMAMAR wird entweder internetbasiert oder face-to-face durchgeführt. In der Studie möchten wir herausfinden, ob diese Intervention arabischsprachigen Menschen, die unter psychischen Belastungen leiden, hilft.
Ort: Berlin
SP4: Einsatz der ALMAMAR App im Blended-Care Setting
Im Teilprojekt I-REACH SP4 wird die Umsetzung eines blended-care Ansatzes in der stationären psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung von psychisch erkrankten Menschen mit Fluchterfahrungen untersucht. Unter blended-care verstehen wir die Kombination aus face-to-face Behandlung und paralleler Nutzung internetbasierter therapeutischer Elemente. Hierfür werden in den teilnehmenden psychiatrischen Kliniken für Arabisch- und Farsi-sprechende Patient*innen internetbasierte psychotherapeutische Elemente in der Muttersprache zusätzlich zur Routinebehandlung angeboten (Interventionsgruppe). Es werden Akzeptanz und Zufriedenheit mit der angebotenen Behandlung evaluiert und Behandlungsergebnisse mit einer Kontrollgruppe (nur Routinebehandlung) verglichen.
Ort: Köln
SP5: Ökonomische Evaluation von I-Reach
Das Ziel dieses Projektes ist es die ökonomischen Implikationen der Interventionen, die in I-REACH entwickelt werden, abzuschätzen. Zum einen werden so genannte „Budget-Impact-Analysen“ durchgeführt, bei denen die Kosten einer Implementation der Interventionen in das deutsche Gesundheitssystem abgeschätzt werden. Zum anderen werden Kosten-Effektivitäts-Analysen durchgeführt, mit denen wir abschätzen, welche Kosten mit der Gewinnung einer Einheit an gemessener Gesundheit verbunden sind.
BETTERCARE
SP1: Rekrutierung von Jugendhilfeeinrichtungen
Mit dem Verbundprojekt „BETTER CARE“ wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung unbegleiteter junger Geflüchteter in Deutschland leisten. Innerhalb des Projekts wird ein gestufter Versorgungsansatz entwickelt, implementiert und mit der Regelversorgung in Deutschland hinsichtlich seiner Wirksamkeit verglichen. In SP1 wird dabei die Rekrutierung von Jugendhilfeeinrichtungen forciert, die Interesse haben den gestuften Versorgungsansatz in ihren Wohngruppen zu implementieren.
SP2: Screening und Implementierung des Gruppenprogramms "Mein Weg"
„BETTER CARE“ entwickelt einen gestuften Versorgungsansatz, der die psychotherapeutische Versorgung unbegleiteter junger Geflüchteter in Deutschland verbessern soll. Im Teilprojekt SP2 werden gemeinsam mit SP1 Screenings durchgeführt, die als Grundlage für die gestufte Versorgung dienen. Darüber hinaus ist SP2 für die anschließende Implementierung des präventiven Gruppenprogramms „Mein Weg“ zuständig.
SP3: Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie für unbegleitete junge Geflüchtete
Das Teilprojekt adressiert Barrieren, die den Zugang zur psychotherapeutischen Versorgung von unbegleiteten jungen Geflüchteten erschweren. Deutschland verfügt über eine nur geringe Anzahl an Therapieplätzen für evidenzbasierte, traumafokussierte Psychotherapie. Durch die Implementierung der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie (kurz: TF-KVT) soll die psychotherapeutische Versorgung junger Geflüchteter verbessert werden. In diesem Rahmen sollen zudem Sprachmittler:innen per Online-Workshops auf die besonderen Herausforderungen der Übersetzung von Psychotherapien vorbereitet werden.
Ort: Eichstätt
SP4: Gesundheitsökonomische Evaluation
Gegenstand des Teilprojektes ist die gesundheitsökonomische Evaluation der BETTER CARE Interventionen aus der Perspektive der Volkswirtschaft. Zu diesem Zweck werden die von den Untersuchungsteilnehmern in Anspruch genommenen Gesundheitsleistungen und die subjektive Lebensqualität erfasst. Nach der monetären Bewertung der Gesundheitsleistungen werden darauf aufbauend Qualitätsadjustierte Lebensjahre (QALYs) generiert. Auf dieser Basis soll der zusätzliche Nutzen der BETTER CARE Intervention im Vergleich zur Routineversorgung ermittelt und in Verhältnis zu den entstehenden Kosten gesetzt werden.
Ort: Ulm
SP5: Gestufte Psychotherapeutische Versorgung für junge, unbegleitete Geflüchtete - Institutionelles Umfeld
Um psychisch belasteten jungen Flüchtlingen angemessen helfen zu können, ist eine Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Gesundheitssystem erforderlich. Wir möchten in dem Teilprojekt mehr darüber erfahren, inwieweit die Versorgungsstrukturen den Bedarfen belasteter Geflüchteter gerecht werden und welche Verbindungen bereits zwischen den relevanten Akteuren bestehen. Dabei interessiert uns auch, inwieweit die Voraussetzungen vorhanden sind, ein gestuftes Behandlungsmodell wie BETTER CARE flächendeckend einzuführen.
Ort: München